Mathias Beck

Mathias Beck (Galerie mbeck – Homburg / Saar 8/2007): „Kunst als Fragment einer höheren Realität“

„Die Entfernung vom Anderen und die Nähe zum Anderen. Künstlerische Strategien, vom Ich zum Du und vom Ich zum Ich gelangen“
….Die Kunst als großes Abenteuer, die Malerei als Zugang zur Unendlichkeit lautet dagegen das Credo Monika Lederbauers, die ihre Werke unter dem Titel „Herzdenken“ nun erstmals in Deutschland präsentiert. Dabei umschreibt jenes „Herzdenken“ zum einen ihr schöpferisches Anliegen, spielt zum anderen aber auch auf den persönlichen Werdegang der Wiener Künstlerin an: So war Monika Lederbauer bis vor zehn Jahren als Medizinerin tätig, bis sie sich nach einem Unfall mit aller Leidenschaft der Kunst zuwandte. „Zauber und Energie der Farben lassen mich nicht mehr los“, beschreibt sie den ihren Arbeiten innewohnenden Impetus und fügt hinzu, dass Malen für sie Leben ist: „Ich fühle mit den Augen und höre mit der Seele, denke mit dem Herzen!“, sagt sie selbst und versucht, dies mit dem Pinsel wiederzugeben, zu anderen zu sprechen, zu erzählen. Monika Lederbauer adressiert in überaus persönlicher Art und Weise Briefe, und macht sie aber gleichzeitig als Schriftbilder zu Kunstwerken, die alle ansprechen. Als „Briefe auf Papier“ bezeichnet sie ihre auf chines. Reispapier gearbeiteten Schriftbilder, die faszinierenden Gratwanderungen zwischen dem Erfassen von Stimmungsmotiven und dem Wissen um die Unermesslichkeit der Kunst ähneln.
Ergo: Ihre künstlerische Strategie, um vom Ich zum Du, und vom Ich zum Ich zu gelangen, besteht darin, innerhalb des gleichen Objekts sowohl subjektivierende als auch objektivierende Bestandteile gleichwertig einzufügen. Wir sind angesprochen und abgestoßen, sie öffnet und verliert sich, wie sie sich schließt und verweigert. Grund darüber nachzudenken, wie sich das zwischen uns Menschen verhält.
Die Auffassung unserer Pressemitteilung: Das Vereinzeln von Bestandteilen des göttlich angelegten Ganzen führt gleichermaßen dazu, dass es erkennbar oder erkennbarer wird, führt aber auch in die Paradoxien der sinnlichen Wahrnehmung von Welt.